Kultur im Koalitionsvertrag : Beschämend für das Land!

Deutschland war einmal eine Kulturnation, jetzt ist es nur noch ein Kulturstaat: Was im Koalitionsvertrag zur Kultur steht, ist arglos bis dystopisch.
Dass dieser Koalitionsvertrag ein „kleiner Bestseller“ werden wird, wie Markus Söder bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des „gemeinsamen Werkes“ verspricht, glaubt er wohl selbst nicht. Jeder Satz sei „Politik pur“, schwärmt er und hat wie gewohnt ein paar handfeste Beschreibungsbonbons im Angebot: „neuer deutscher Deal“, „Technik-Attacke“ und so weiter. Natürlich, so Söder, werde es wieder einige Kleinkarierte geben, die sich bei „Zeile 2443“ mehr gewünscht hätten, aber Kompromisse seien eben der Kern jeder Koalition, jedes Verhandelns. Klar. Aber was steht denn, ganz kleinkariert gefragt, in Zeile 2443 des Vertrags? Da geht es um ein Bekenntnis zum Wert der „Forschungsmuseen“ als Hort der „wissenschaftsbasierten Faktenvermittlung“. Dass Söder gerade diese Zeile nennt, ist das Absicht oder Zufall? Immerhin geht es um den Fachbereich Bildung, also das Arbeitsfeld eines zukünftigen CSU-Ministeriums.